Botschafter 1125 Jahre Wattinwilare: Eva Bachmann, Fussballerin
Eva Bachmann ist Fussballerin beim FC St.Gallen. Trotz mehreren Jahren Auslandsaufenthalt fühlt sich Eva noch immer als waschechte Wattwilerin. Wie schon ihre Mutter, ist sie in Wattwil geboren und aufgewachsen, die erste Berührung mit Fussball machte sie sodann am berüchtigten Grümpelturnier im Dorf. Wattwil bedeutet für sie nicht nur Heimat und Familie, sondern steht auch für ihre Begeisterung für Natur und Berge.
Kurzinterview
Interview
JZ Sie sind nicht nur ein wichtiges Aushängeschild für die Eröffnung der neuen Gesamtsportanlage, sondern für den Frauenfussball im Toggenburg überhaupt. Als Sie vor 21 Jahren mit Fussballspielen begonnen haben: Gab es damals in der Gegend überhaupt schon einen Verein, mit welchem Sie trainieren konnten?
EB Herzlichen Dank für das Kompliment. Vor 21 Jahren gab es natürlich bereits viele Fussballclubs in der Gegend, aber nur wenige Frauenteams. Den Ein- stieg habe ich beim FC Wattwil-Bunt bei den Junioren gemacht. Ich wechselte dann aber relativ schnell zur Frauenabteilung des FC Ebnat-Kappel, wo ich ingesamt fast zehn Jahre spielte. Danach folgten Saisons beim FC Rapperswil-Jona und FC St.Gallen bevor ich mit einem Sportstipendium in die USA ging.
JZ Der Frauenfussball ist im Aufwind. Die EM hat die Sportart ins internationale Rampenlicht katapultiert. Wo sehen Sie den Frauenfussball in zehn Jahren in der Schweiz? Und was sind Ihre persönlichen Ambitionen?
EB Der Frauenfussball hat sich in der Schweiz in den letzten Jahren enorm entwickelt. Dies nicht nur im sportartspezifischen Bereich, sondern auch was die Betreuung, Organisation und strukturellen Bedingungen anbelangt. Das fortlaufend grösser werdende mediale Interesse steuert natürlich auch dazu bei, dass mehr Geld in den Frauenfussball gesteckt wird. Deshalb erhoffe ich mir, dass der Entwicklungstrend weiter nach oben geht. In zehn Jahren sollten wir eine Profiliga haben und im internationalen Vergleich mithalten können. Meine persönliche Ambition im Fussball ist nach wie vor die Gleiche, wie die als Sechsjährige: Freude und Spass haben in jedem Training und an jedem Spiel.
JZ Viele Mädchen und junge Frauen entdecken dieser Tage ihre Leidenschaft für den Fussball. Wie finden sie einen Einstieg und was empfehlen Sie einer jungen Frau, die eine Karriere als Fussballspielerin anstrebt?
EB Heutzutage gibt es so viele Teams, sodass ein Einstieg überall möglich ist – ob bei einem Mädchenteam oder Bubenteam spielt nicht so ein Rolle. Die Freude am Teamsport sollte im Vordergrund stehen. Für eine weiterführende Karriere im Fussball können Sportschulen, Stützpunkttrainings, Wechsel zu Teams in höhere Ligen, Auslandaufenthalte (z.B. Sportstipendien USA) und vieles mehr wertvoll sein. Ich habe von der Sportlerschule Appenzellerland wie auch von meinem Aufenthalt in den USA sportlich, beruflich wie auch persönlich sehr profitiert. Für mich ist die Begeisterung am Fussball mit Disziplin, Durchhaltevermögen, aber auch Freude und Spass die Grundlage für eine erfolgreiche Laufbahn.
Eröffnung Sport- und Freizeitanlage Rietwis
Am Wochenende vom 23. bis 25. September wird die neu erbaute Sport- und Freizeitanlage Rietwis mit einem unterhaltsamen Volksfest eingeweiht. Während drei Tagen können im Innen- und Aussenbereich unterschiedliche Darbietungen bewundert und Aktivitäten erlebt werden.
Schlag Eva beim Torwandschiessen am Sonntag von 09:30 – 11:00 Uhr in der Sporthalle.