#Medienmitteilung

Sport- und Freizeitanlage Rietwis: Vermutlich die schönste Sporthalle der Schweiz

Mit einem Festakt wurde am Sonntag, 25. September 2022, die neue Sporthalle mit Aussensportanlagen eröffnet. Seit Freitagabend erfüllen Vereine und Bevölkerung die Sport- und Freizeitanlage Rietwis mit Leben, Sport und guter Laune. Die gestrige Eröffnung bildete den Abschluss der Feierlichkeiten.

Nach einem letzten Zwischenspiel der Musikgesellschaft Wattwil trat Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner ans Rednerpult und begrüsste mit warmen Worten die Festgemeinde, Kantonsratspräsident Jens Jäger, Regierungsrat Marc Mächler und die anwesenden Kantonsräte und Behördenvertreter. Nach einer kurzen Einleitung übergab er das Mikrofon an den Vertreter der Kantonsregierung. Marc Mächler amtet als Finanzdirektor, war jedoch früher als Baudirektor massgeblich verantwortlich für den erfolgreichen Abschluss der Vereinbarungen zwischen den kantonalen Schulen und der Gemeinde als Eigentümerin der neuen Sportanlage. Gemäss seinen Ausführungen waren es gute, harte Verhandlungen mit der Gemeinde, die jedoch jederzeit sachlich geführt wurden und zu einem guten Ergebnis geführt haben: «Die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur durch die kantonalen Schulen einerseits sowie Volksschule und Vereinen andererseits ist eine «Win-Win»-Situation und könnte eine Vorbildfunktion für andere Projekte im Kanton einnehmen». Die sympathische Adresse schloss er mit einem Dank an die Gemeindebehörden und an die Bevölkerung.

 

Quadratisch, praktisch, gut

Es folgten weitere Ausführungen von Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner. Auch er dankte Bevölkerung, Landeigentümern, Nachbarn, den Handwerkerinnen und Handwerkern, den beteiligten Vertretern von Behörden und Vereinen sowie dem Kanton für das Miteinander, welches zu diesem hervorragenden Resultat geführt haben. An den Regierungsrat übergab er als Gastgeschenk einen grossen Toggenburger Biber. Um Verteilkämpfen in der Regierung vorzubeugen, sei dieser in acht gleich grosse Stücke geschnitten. Zum Publikum gewandt fuhr er fort, dass mit der Sport- und Freizeitanlage ein lang gehegter Traum Wirklichkeit werde. Diese sei ein Bauwerk für die ganze Gemeinschaft und für künftige Generationen. Der Standortenscheid für die Rietwis und die gemeinsame Nutzung mit dem Kanton als Hauptmieterin der Aussenanlagen habe zu einer optimalen, nachhaltigen Lösung geführt. Auf die Sporthalle passe der Werbeslogan «quadratisch, praktisch, gut»: Sie sei kompakt, funktional und ordne sich perfekt in die sensible Umgebung ein.

 

Schlüsselübergabe an die Betriebskommission

Anschliessend bat Alois Gunzenreiner die wichtigsten Protagonisten der neuen Infrastruktur zu einem kurzen Interview auf die Bühne. Architekt Andreas Cukrowicz betonte in seinem Statement die intensive Auseinandersetzung mit der Umgebung, welche zur heutigen kompakten Form mit der im Untergeschoss versenkten Halle und der schwebenden Dachkonstruktion über den vier Ecksäulen geführt habe. Das ausgeklügelte Patchwork der verschiedenen Anlagen und Nebenräume, die ehrliche Materialisierung sowie die Reduktion auf die Funktionalität seien weitere Qualitäten. Generalplaner Stefano Ghisleni, Ghisleni Partner, äusserte sich zur Bedeutung und den Merkmalen der Anlage. In seinen Ausführungen stellte er die grossen Emotionen in den Vordergrund, welche durch sportliche Leistungen evoziert werden. Eine schöne Hülle fördere die Bereitschaft und die Lust am Wettkampf und motiviere dazu, Spitzenleistungen abzurufen. Eine weitere Rolle für die Freizeit- und Sportanlage sieht er als Begegnungsort und Treffpunkt für Sportler, Besucher und Bevölkerung.  Als Präsidentin der Betriebskommission berichtete Manuela Schatzmann über ihren Einstieg in die neue Aufgabe der Gemeinde als Betreiberin des Schwimmbads und der Sportanlage. In die betriebliche Organisation sind verschiedene Abteilungen der Gemeindeverwaltung sowie der wichtigen Nutzergruppen involviert. Es sei eine herausfordernde Aufgabe, die erforderlichen Reglemente aufzusetzen, die Anlage auszutesten und die verschiedenen Tests und Zertifizierungsprogramme zu durchlaufen. Die Zusammenarbeit mit der Schule Wattwil-Krinaus als routinierte Hallenbetreiberin sei dabei hilfreich gewesen. Die Frage nach der schönsten Halle beantwortet sie trocken: «Das war zweifelsohne ein guter Handwerker». Den Abschluss der Runde machte Schulratspräsident Norbert Stieger, der die Bedeutung der neuen Sportanlage für die Volksschule ausführt. Insgesamt führe diese zu verschiedenen Umnutzungen der bestehenden Sporthallen sowie zu einer qualitativen Verbesserung des Turnunterrichts und erleichtere die organisatorischen Abläufe. Auch für die Schule sei der heutige Tag ein Freudentag: «Ich freue mich riesig über das schöne Bauwerk und die vielseitigen Aussenanlagen».  Abschliessend übergab Stefano Ghisleni die Sportanlage mit einem grossen hölzernen Schlüssel symbolisch an Manuela Schatzmann, verbunden mit den besten Wünschen für einen erfolgreichen, unfallfreien Betrieb und viele sportliche und andere Highlights. Alois Gunzenreiner beschloss den Akt mit einem Dank an das Organisationskomitee des heutigen Anlasses, an das Publikum, an die Landfrauen sowie an die Regierungs- und Behördenvertreter.

Ein Abschluss mit Knalleffekt

Kaum war der Schlussapplaus verhallt, folgte ein donnernder Knall, Goldflitter flirrte über die Köpfe ins Publikum und Hunderte von Kindern stürmten den Festsaal. Alsbald bezogen die kleinen und grösseren Turnerinnen und Turner Aufstellung und boten, begleitet vom Leonard-Cohen-Klassikers «Hallelujah», eine ebenso eindrückliche wie berührende Demonstration ihres Könnens. Als kleines Dankeschön und Zeichen der Anerkennung erhielten die Kinder von den Behördenvertretern persönlich einen Frisbee überreicht. Den offiziellen Abschluss der Eröffnung gehörte einer jungen Sportlerin mit den Worten: «D’Halle ghört jetzt üüs, aber ihr chönd gärn no bis am zwei doo bliibe.».

 

Sportlicher Auftakt

Die Festivitäten begannen bereits am Freitagabend. Um 18 Uhr kickte ein Promi-Fussballteam mit Schwingern, Orientierungsläufern, einer Seilzieherin sowie verschiedenen Skisportgrössen gegen die A-Jugend des FC Wattwil-Bunt 1929. Rund 20 Kinder liessen sich beim Training mit den A-Spielerinnen von Volley Toggenburg spielerisch vom Volleyfieber anstecken. Am Abend fand ein Volleyball-Plauschturnier mit rund 20 Vereinsteams statt. Seinen versöhnlichen Ausklang fand der Abend mit einem gemeinsamen Spaghetti-Essen. Am Samstagnachmittag wurden die sportlichen Darbietungen auf der Aussensportanlage mit einem Beachvolley- Showevent fortgesetzt. Es folgte eine Darbietung von Hundesport Toggenburg. Die Hunde bewiesen in den gezeigten Übungen viel Geschick und Spürsinn. Offensichtlich wurden auch Zuwendung und Geduld der Hundehalterinnen. Das Meisterschaftsspiel des FC Wattwil Bunt 1929 gegen den FC Eschenbach beschloss das Nachmittagsprogramm. Die Gastgeber brachten ihren Vorsprung gegen ein dezimiertes Gästeteam glücklich über die Runden und siegte mit 3:2.

 

Galaabend

Am Samstagabend folgte der gesellschaftliche Höhepunkt der Eröffnungsfeierlichkeiten. Die veranstaltenden Vereine luden zu einem Unterhaltungsabend mit Nachtessen, Musik und Tanz. Die gut gelaunten Gäste wurden von Comedian Fabian Rütsche durch den Abend begleitet. Die lockeren Sprüche des Moderators ernteten reichlich Lacher und Applaus. Die Stimmung im Saal war denn auch von Beginn an heiter und ausgelassen. Das Publikum kam in den Genuss von hochklassigen Darbietungen von Budo-Club, Schülerchören sowie verschiedenen Formationen des TSV Wattwil. Der Show-Block der Turnerinnen und Turner an den Schaukelringen war gekonnt choreografiert und gleichsam elegant wie athletisch. Das gleiche Prädikat gilt für die Darbietung am Stufenbarren. Auch die Einlagen der Flying Penguins Rock’n’Roll-Clubs, der Kampfkunstschule, des Jodlerchors und der Gymnastikgruppe verzückten die Gäste und zeigten das hohe Niveau der hiesigen Sportvereine. Der Abend fand seinen Abschluss mit der Jetlag-Partyband und der gut frequentierten Bar der Chrummbachhäxen im Obergeschoss der Sporthalle.

  • Bauherrschaft: Politische Gemeinde Wattwil
  • Architektur: Cukrowicz, Nachbau Architekten ZT GmbH, Bregenz
  • Generalplaner: Ghisleni Partner AG, Rapperswil 
  • Landschaftsplaner: Vogt Landschaftsplaner AG, Zürich
  • Grundstücksfläche: 38’574 m² 
  • Gebäudegrundfläche: 1’780 m² (Sporthalle)
  • Dimensionen: Länge 40m, Breite 54m, Höhe 8.4m (Sporthalle)
  • Gebäudefläche: 3’934 m² (Sporthalle)
  • Geschosse: 3 (Sporthalle)
  • Aussenanlagen: Laufbahn und Allwetterplatz, Natur- und Kunstrasenfeld, Beachvolleyballanlage, Weitsprung- und Hochsprunganlage, Kugelstossanlage
  • Kosten: Dreifachturnhalle 11.1 Mio. Franken, Aussensportanlage 6.85 Mio. Franken
  • Besonderes: HSH-Zertifikat Herkunft Schweizer Holz (93%)
  • Benutzer: Dreifachturnhalle: Volksschule Wattwil, Vereine
  • Aussensportanlagen: Kantonale Schulen (KSW, BWZT), Vereine